Pflege-Blog

In einer aktuellen Pressemitteilung berichtet die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG), dass der Gang eines Menschen Hinweise auf eine beginnende Demenz geben kann. Abnehmende Fitness oder ein veränderter Gang sind bei älteren Menschen bislang mit wachsender Gebrechlichkeit in Zusammenhang gebracht worden. Neue Forschungen im Themenbereich „Demenz“ haben nun ergeben, dass genau diese Merkmale im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen auftauchen.

Nicht nur die Hirnleistung, auch die Motorik gibt Hinweise auf Demenz

An der Medizinischen Fakultät der Universität Basel arbeitet der Chefarzt der Geriatrie zum diesem Thema. Er fand heraus, dass sich bei Patienten der Gang umso stärker veränderte, wenn sie parallel zur körperlichen auch eine geistige Aufgabe lösen mussten. Beide Bereiche, der motorische und der kognitive, hängen eng zusammen. Die Konsequenz aus diesen Erkenntnissen: die veränderte Motorik der betroffenen Patienten liefert wertvolle Hinweise und sollte ebenso wie die Hirnleistung in die Diagnostik der Demenzfrüherkennung einbezogen werden.

Regelmäßiges Tanzen verbessert die Bewegungskontrolle

Tai Chi, Tanzen oder musikalisch begleitete Gymnastik sind wegen ihrer kontrollierten Abläufe nach den neuesten Erkenntnissen besonders gut geeignet, um den motorischen Einschränkungen bei beginnender Demenz entgegenzuwirken. Alle drei Bewegungsvarianten haben zwei Komponenten gemeinsam: zum einen geht es dabei um spontane physische Reaktionen, zum anderen um Körperbeherrschung. Versuche haben deutlich gezeigt, dass Patienten entsprechende Angebote wie z.B. Tanzgruppen mit Freude und Begeisterung wahrnehmen. Sie genießen es besonders, sich zu Musik zu bewegen. Ein besonders positiver Effekt: Die Therapie mit dem Ziel verbesserter Bewegungskontrolle lässt das Sturzrisiko beträchtlich sinken.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=1rxblywHfhg[/youtube]

gechrieben in: Pflege aktuell am August 25th, 2014